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Frauenkräutern auf der Spur: Heilung, Linderung und Wohlbefinden
KULMBACH - Oberfranken
18.
Juni
18
. - 18.
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Kurzbeschreibung:
Themenführung durch das Deutsche Gewürzmuseum
Details:

Seit jeher haben Frauen einen besonderen Zugang zu Heilpflanzen. Als Pflegerinnen, Ratgeberinnen, Hebammen und Heilkundige in einer Person verfügten sie über einen großen Wissensschatz. Dieser Schatz wurde gehegt und von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Auch wenn im Laufe der Zeit viel Wissen verloren gegangen ist, manches konnte bis heute überdauern. Im Rahmen der Sonntags-Themenführung „Frauenkräutern auf der Spur“ im Deutschen Gewürzmuseum begeben sich die Teilnehmer:innen am Sonntag, 18. Juni 2023 um 10:30 Uhr mit Natalia Schöttner, Museumsführerin und Kräuterpädagogin, auf eine spannende Entdeckungsreise alter Frauenkräuter und ihrer Geschichten.

Welche Medikamente etwa Menstruationsbeschwerden lindern können, gehört heute zum Allgemeinwissen. Auch Hildegard von Bingen wusste das schon im 12. Jahrhundert. Nur hatte sie damals nicht Tabletten, sondern beispielsweise Mutterkraut empfohlen. „Eine flächendeckende medizinische Versorgung ist eine Errungenschaft der Neuzeit. Früher waren die Menschen entweder auf die nahezu zufällige Hilfe von Wanderärzten angewiesen oder aber das Wissen von heilkundigen Frauen, die überall vertreten waren“, erklärt Museumsführerin und Kräuterpädagogin Natalia Schöttner. Frauen waren zuständig für die pflanzliche Ernährungsbasis, aber auch die Geburtshilfe, Pflege von Kindern, Kranken und Armen, sowie Versorgung des Milch- und Kleinviehs. Sie erhielten ihr angelerntes Wissen durch die Weitergabe innerhalb der Familie, etwa von der Mutter an die Tochter. So entstanden im Laufe der Zeit gut gehütete Familienrezepte und -geheimnisse.

Das Vertrauen in die heilende Wirkung der Kräuter und nicht nur in den christlichen Gott wurde vielen Frauen besonders ab dem Beginn der Neuzeit zum Verhängnis. Ihre Heilkunst galt als Hexenwerk und sie wurden kurzerhand der Ketzerei verdächtigt. Im Zuge der Hexenverfolgungen gerieten sie in Misskredit und waren oft grausamen Verfolgungen ausgesetzt. Dennoch ist nicht alles Wissen verloren gegangen. So begleiten Heilpflanzen uns seit jeher und bieten auch heute noch vielfältige Möglichkeiten für uns selbst zu sorgen und Heilung zu unterstützen – vorausgesetzt, man weiß sie richtig einzusetzen.

„Heute kennen nur wenige das Mutterkraut, geschweige denn, welche Heilwirkung die „falsche Kamille“, wie es noch genannt wird, hat“, beschreibt Schöttner. „Bei dieser Themenführung im Deutschen Gewürzmuseum lernen die Teilnehmer:innen neben dem Mutterkraut noch weitere exemplarische Frauenkräuter kennen, die bei uns in der wilden Natur oder sogar im Garten wachsen. Auch einige Gewürzkräuter gehören in die weibliche Naturapotheke. Wir entdecken sie auf unserer kulturhistorischen Reise in die vergangenen Zeiten und schlagen den Bogen von der mystischen Naturheilpraxis bis hin zur modernen Phytotherapie“, so Schöttner weiter.

Kräuterführung Natalia Schöttner Frauenmantel
© Museen im Kulmbacher Mönchshof e. V.
Anmeldung:

Die Sonntagsführungen beginnen jeweils um 10:30 Uhr und dauern ca. 60 Minuten. Kosten inkl. Eintritt für Erwachsene Euro 12,- und für Kinder Euro 6,-.
Kinder bis 6 Jahre sind kostenfrei.

Die Plätze sind begrenzt.
Anmeldungen und weitere Informationen unter:
www.kulmbacher-moenchshof.de

Kontakt:

Museen im Kulmbacher Mönchshof e. V.
Hofer Str. 20
95326 Kulmbach

http://www.kulmbacher-moenchshof.de

Beginn:

10:30 Uhr

Dauer: ca. 1 Stunde


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