Genussorte im Regierungsbezirk Unterfranken
WARTMANSROTH
Die Brandmeister
Ob in Eichenfässern gereifter Whisky, Obstbrände aus selbst geernteten Früchten oder Gin, der nach Wiesenkräutern duftet: In dem Genussort Wartmannsroth in Unterfranken wird gebrannt, was das Zeug hält. Ökologische Angebote und die Infrastruktur wachsen mit. Das macht die Gemeinde für Gäste spannend
Die Früchte für die Obstbrände von Wartmansroth trotzen der Höhenlage sowie dem frühen Frost. So entwickeln sie den richtigen Geschmack. Die Brenner hier lieben ihr Handwerk, die Tradition und den Zusammenhalt. Fünf von ihnen haben einen Verein gegründet, um die Gemeinde und ihre Bedeutung für das Brenner-Handwerk als Marke zu etablieren. Kein Wunder, dass die Spirituosen von hier oft Preise gewinnen.
Zunehmend mehr Betriebe stellen auf ökologischen Landbau um. Käse, Milch, Eier, Nudeln, Wurst, Fleisch, Honig und Gelees können Besucher direkt vom Bauernhof erwerben. Birgit Zeitz verwendet in ihrer „Hofkäserei“ die Milch des Fränkischen Gelbviehs vom Hof ihrer Familie. Ihre Produkte verfeinert sie mit selbst gezogenen Kräutern und bietet sie unter den Namen „Trettstein“ und „Eidenbacher“ an.
Nachhaltig und aus einer Hand – das gilt auch in der Metzgerei „Häusler“: von der Aufzucht der Tiere bis zur Schlachtung und Verarbeitung. Auf dem Hof von Paula und Frank Vogler werden die Eier der Hühner aus eigener Freiland- und Bodenhaltung zu Nudeln und Eierlikör verarbeitet.
Wartmannsroth liegt im Norden Unterfrankens in der Region Main-Rhön zwischen Fulda und Würzburg. Man erreicht die Gemeinde über die A 7 oder auf einem der überregionalen Rad- und Wanderwege. Wer auf dem Rhön-Rundweg unterwegs ist, kann etwa in Völkersleier Pause machen, einen der neun historischen Ortsteile der Gemeinde.
88 Brennereien destillieren in der Gemeinde Wartmannsroth Whiskys, Gins und Obstler. Viele Edelbrände werden bei Verkostungs-Wettbewerben prämiert. Die Brennergemeinde ist stolz auf ihre Tradition. Lothar Bold, Thomas Kleinhenz, Andreas Lutz, Franziska Bischof und Conny Koch (v. l. n. r.) haben sich im Verein „Wartmannsroth Brenner e. V.“ zusammengeschlossen, um die Bedeutung der Edelbrand-Herstellung bekannter zu machen – in der Region und darüber hinaus. Regelmäßig können Besucher den fünf Schnapsbrennern an Tagen der offenen Tür bei der Arbeit zusehen und die Produkte verkosten.
Wartmannsrother Spezialitäten auf einen Blick: Der milde Haferbrand ist ein Beispiel für die Fülle erlesener Spirituosen, die in der Gemeinde entstehen. Er ergänzt die Brotzeit mit Käse aus der „Hofkäserei Zeitz“ und einem knackigen Pfefferbeißer aus der Metzgerei „Häusler“. Mit Edelbrand gefüllte Pralinen runden die rustikale Vesper ab.