Genussorte im Regierungsbezirk Schwaben
SEEG
Bienen-Idyll
Die Seeger sprechen von ihrer Gemeinde wie vom Paradies, wo Milch und Honig fließen. Und tatsächlich: Im idyllischen Bienendorf in den Allgäuer Alpen gibt es überall Bienen und reichlich Honig. Die Gäste, die den Genussort in Schwaben besuchen, dürfen den edlen Stoff ausgiebig kosten
Hier grünt und blüht wirklich alles. Schließlich liegt das Gemeindegebiet von Seeg auf 854 Metern Höhe im voralpinen Moor- und Hügelland. Es ist geprägt durch Streuwiesen und Moore. Weil auch die Gemeinschaft des 2.900-Seelen-Ortes intakt ist, hat Seeg das Prädikat „Schönstes Dorf Schwabens“ errungen.
Doch mittlerweile trumpft Seeg mit einem noch spezielleren Titel auf: Es ist das erste Honigdorf in Bayern. Die 55 örtlichen Imker haben mit den Gastronomen, Händlern, Landwirten und Ehrenamtlichen eng zusammengearbeitet, um Bienen und Honig in das Zentrum des Dorfes zu rücken. Seither können Besucher den Bienen-Erlebnispfad erwandern und viel über die Insekten erfahren. Oder sie besuchen die Erlebnisimkerei. Wer vorher noch nie Honigsprudel, Frischkäse mit Honig oder Honig-Eis probiert hat, kann dies hier tun.
Honig gibt es in Seeg überall zu kaufen. Aber auch Besucher von Klein bis Groß sollen mehr für Bienen tun. Deshalb gibt es im Ort Samentüten mit bienenfreundlichen Blumen, um nach den Ferien zu Hause eigene Blühflächen für die Tierart anzulegen.
Je 20 Kilometer von den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau entfernt, im Ostallgäuer Seenland, liegt Seeg. Vom 2.900-Einwohner-Genussort zwischen Füssen und Marktoberdorf hat man einen Panorama-Blick auf die Allgäuer Alpen. Von Weitem schon sieht man die Pfarrkirche St. Ulrich. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Wieskirche Steingaden wird sie auch „Die kleine Wies“ genannt.
Besser könnten es Bienen nicht haben als in Seegs grüner Mitte, dem Dorfanger. Wegen der Insekten werden die zentralen Flächen nicht gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht, sodass blühende Wiesen ausreichend Nektar bieten. Hier führt auch der Bienen-Erlebnispfad entlang – mit vielen Informationen. Imker Simon Nuschele beschreibt, wie die Idee zum Honigdorf entstand: „Der Tourismusverein suchte nach einem Alleinstellungsmerkmal für Seeg, und da haben wir alle Ideen gesammelt. Heraus kamen die Erlebnisimkerei und der Bienenerlebnispfad. Das Honigdorf entstand.“
Eine gescheite Brotzeit mit herzhafter Honigsalami, Honigschinken und Honigstreichwurst der Metzgerei „Rück“ – das schmeckt nach der dreistündigen Wanderung der Eisenberg-Runde zu den Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg. Im Angebot sind auch Leberkäse mit Honigkruste und Debreziner mit Honig.