Genussorte im Regierungsbezirk Niederbayern

LALLINGER WINKEL

Zum Anbeißen schön

Gestatten – dies ist der Obstkorb des Bayerischen Waldes. Auf den verwunschenen Streuobstwiesen des Genussortes in Niederbayern gedeihen allein 25 verschiedene alte Apfelsorten, Birnen, Zwetschgen und Pfirsiche

OBSTKORB

Als die Mönche des Klosters Niederaltaich vor mehr als tausend Jahren in den unwirtlichen Norden des Bayerischen Waldes ausgesandt wurden, um das Gebiet urbar zu machen, stellten sie schnell fest, dass der vermeintlich düstere Ort durch sein mildes Klima wie gemacht ist für den Obstanbau.

Heute wären die Mönche sicherlich entzückt, wenn sie durch die Wiesen mit blühenden Apfel-, Zwetschgen- und Birnbäumen wandern würden. Sogar Pfirsiche gedeihen hier im Lallinger Winkel, dem niederbayerischen Obstanbaugebiet, das nach dem Ort Lalling benannt wurde. Viele Bauern setzen auf Bioanbau und lassen ihr Obst auf traditionelle Weise wachsen – auf Streuobstwiesen.

Im Herbst ist es so weit: Das reife, ungespritzte Obst wird geerntet und auf den Höfen direkt verkauft. Besucher greifen oft auch bei den Marmeladen, Chutneys, Most und Saft zu. Außerdem wandern Brände der zwei Brennereien in den Einkaufskorb oder eine Likörflasche vom „Bärwurz-Max“. Eine wunderbare Gelegenheit, genüsslich in den Obstkorb des Bayerischen Waldes zu greifen.

Lage

Der Lallinger Winkel ist ein nach dem staatlich anerkannten Erholungsort Lalling benanntes, 162 Quadratkilometer großes Hochtal im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Der Genussort wird durch den vorderen Bayerischen Wald vor kalten Winden und Regen geschützt.

VOGELWUIDER (Bild oben links)

Dieser „vogelwuide“ – also ausgefallene und extravagante – Strudel erlangte bereits mediale Berühmtheit, als er den großen Apfelstrudel-Wettbewerb der BR-Sendung „Dahoam is Dahoam“ gewann. Die auch sonst überaus aktiven Deggendorfer Landfrauen (unter ihnen auch Heidi Wenig, Foto) erfanden den erfolgreichen „Vogelwuider Lallinger“ mit seiner schmackhaften, karamellisierten Apfel-Walnuss-Füllung und seinem hauchdünnen Strudelteig.

FENG-SHUI (Bild oben rechts)

Einen Ort besonderer Energie finden Besucher im Kurpark, der ihnen westliche und östliche Naturbetrachtung näherbringt. Naturfreunde schlendern über Wildkräuter- und Streuobstwiesen, schreiten den Organ- und Chakraweg entlang und gelangen zum See in Form einer Acht. Seine Stege markieren den Ying- und Yangpunkt.