Genussorte im Regierungsbezirk Oberfranken

FRÄNKISCHER 13-BRAUEREIEN-WEG

Glückszahl der Franken

Wer die Zahl 13 liest oder hört, denkt schnell an Unglück oder schlechtes Karma. Nicht so im selbstbewussten Oberfranken, wo sie einen einzigartigen Wanderweg schmückt, der nicht nur für Bierfans paradiesische Genüsse verspricht

GLÜCKSGEFÜHL

In Flugzeugen fehlt oft die 13. Reihe. Auch in Aufzügen wird der 13. Stock gern mal weggelassen. Dass selbst Hightech-Fahrzeuge durch Aberglauben beeinflusst werden, ist erschreckend. Beglückend ist es aber, dass die Oberfranken sich dadurch nicht schrecken lassen. Im Gegenteil, ihr 13-Brauereien-Wanderweg führt geradewegs ins Glück. Die drei Gemeinden Litzendorf, Memmelsdorf und Strullendorf haben sich zusammengetan und den Weg mit der markanten Zahl ins Leben gerufen.

86 Biersorten warten auf den Wanderer bei den Brauereibesuchen. Da ist zum Beispiel der „Griess-Keller“ in Geisfeld/Strullendorf, durch seine Lage fernab des Straßenverkehrs gut geeignet für einen Stopp. Oder die Brauereien „Höhn“ in Memmelsdorfund „Krug“ in Geisfeld, die beide auf Fassbier setzen. Eine Besonderheit ist die Bier-Salatsauceder Brauerei „Sauer“ in Roßdorfam Forst. Das Dressing wird mit alkoholfreiem Bier hergestellt. Eine junge Braumeisterin, Isabella Mereien, sorgt in der Brauerei „Drei Kronen“ in Memmelsdorf dafür, dass kein Wanderer durstig bleibt.

Lage

Der 13-Brauereien-Weg verläuft auf 32 Kilometern durch die Genussorte Memmelsdorf, Litzendorf und Strullendorf im östlichen Landkreis Bamberg. Er verbindet 13 Brauereien in dieser Region Oberfrankens und verläuft durch den Naturpark Fränkische Schweiz.

DYNAMISCHES DUO (Bild oben links)

Georg und Sebastian Höhn sind gelebte Genuss-Tradition: Georg Höhn als Inhaber und Braumeister der Brauerei „Höhn“ im kleinen Örtchen Memmelsdorf, sein Sohn Sebastian als Küchenchef des Gasthofs der Brauerei. Natürlich ist er auch Braumeister, denn Tradition verpflichtet – immerhin wird der Betrieb bereits in der siebten Generation geführt. Seit 1783 brauen und kochen die Höhnshier. Sie setzen auf Fassbier und Ausschank im eigenen Gasthof, es erfolgt keine Flaschenabfüllung.

KLASSIKER 2.0 (Bild oben rechts)

Typisch fränkisch ist das „Schäufele“: Fleisch aus dem Schulterstück des Schweins, serviert etwa wie hier von dem Brauereigasthof „Drei Kronen“ als „Pulled Schäufele mit Dunkelbiersoße“. Wer die Brauereien ab September erwandert, kann dazu ein Bockbier trinken, dann nämlich ist der Bockbieranstich, mit dem die kalte Jahreszeit eingeläutet wird.