Genussorte im Regierungsbezirk Oberfranken

FORCHHEIM

Aller guten Dinge sind drei

Einst gab es in Forchheim über 30 Brauereien. Heute sind es im Genussort nur noch drei. Mit aller Kraft und großer Handwerkskunst sorgen diese dafür, dass die Bürger und Besucher der Stadt in Oberfranken mit edelstem Stoff versorgt werden.

WEGZEHRUNG

Noch im Jahr 1774 sollen in Forchheim 180 Familien das Braurecht besessen haben. Heute sind es zwar nur noch drei, aber die Vielfalt der Biersorten ist überwältigend.

In den Brauereien Hebendanz und Neder kann man fränkische Brotzeiten genießen oder sein eigenes Essen mitbringen. Diese Tradition pflegt auch die Brauereigaststätte Greif, in der ausschließlich Bier vom Fass ausgeschenkt wird. Kleine warme Gerichte aus der fränkischen Küche ergänzen neben den typischen Brotzeiten das Angebot der Brauereigaststätte Eichhorn. Außerdem gibt es den Kellerwald, der mit seinen 23 Bierkellern auf 20.000 Quadratmetern als größter Biergarten der Welt gilt.

Eine ideale Gelegenheit, ein süffiges Bier unter Eichen zu genießen, ist das jährliche Annafest am Kellerberg. Wem der Sinn eher nach etwas Süßem steht, der sollte ein „Urrädla“ probieren: ein gekräuseltes Schmalzgebäck aus Eigelb, Sauerrahm und Mehl, das in Butterschmalz ausgebacken wird. Dazu passt der Kaffee der Rösterei Bogatz, dessen Bohnen im Langzeitverfahren geröstet werden.

Lage

Forchheim befindet sich im Süden Oberfrankens zwischen Nürnberg und Bamberg. Der Genussort liegt am Main-Donau-Kanal, an der Regnitz und an der Wiesent. Er ist das Eingangstor zum Naherholungsgebiet Fränkische Schweiz.

BRAU-EXPERTE (Bild oben links)

Seit 1579 ist die „Brauerei Hebendanz“ im Familienbesitz. Damit ist sie die zweitälteste Forchheimer Brauerei, die noch betrieben wird. Braumeister Fritz Hebendanz kümmert sich mit vollem Einsatz darum, dass seine Biersorten von höchster Qualität sind. Für das „Annafest“ wird ein besonderes Bier gebraut, das Festbier.

HISTORISCHE ENERGIE (Bild oben rechts)

Keine kleine Sache, so ein oberfränkischer Snack. Feste Bestandteile einer Forchheimer Brotzeit sind Schinken, Wurst, Presssack, Rettich, Gurken, Käse und Kren. Natürlich dürfen Bier und ein einheimischer Obstschnaps nicht fehlen. Ihr vorzügliches Brot lieferten die Forchheimer bereits um 1270 nach Nürnberg.