Genussorte im Regierungsbezirk Unterfranken

DETTELBACH

Wallfahrt mit Gebäck

Eine malerische Landschaft aus Weinbergen und religiösen Kulturstätten gibt es um diesen Genussort in Unterfranken zu entdecken. Dettelbachs Altstadt lädt zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Denn nichts prägt die Stadt so sehr wie die Tradition der Pilgerschaft und ein Gebäck, das es ohne die Wallfahrer nicht gäbe 

DAUERGEBÄCK

Mit einem Wunder begann sie der Überlieferung nach, die Wallfahrt nach Dettelbach am Main – und damit auch die Erfolgsgeschichte eines Dauergebäcks, das bis heute die ganze Stadt bewegt: die Muskatzine. Eine Erscheinung im Traum hatte den verletzten Nikolaus Lemmer aus Bamberg nach Dettelbach geschickt, um für seine Heilung eine Marienfigur anzubeten. Der Legende nach hatte die Pilgerfahrt Erfolg.

Angespornt von diesem Ereignis, erbauten Dettelbachs Einwohner an dem Ort eine Kapelle, die immer wieder vergrößert wurde. Etwa 80 Pilgerfahrten im Jahr bringen heute bis zu 8.000 gläubige Gäste hierher. Pilgern ist anstrengend. Deshalb erfand Konditor Urban Degen das berühmte muskathaltige Dauergebäck Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Form ähnelt einer gefalteten Krawattenschleife, die Urban häufig trug, der Geschmack erinnert an Lebkuchen. Heute dient die Muskatzine nicht nur als Wegzehrung für Wallfahrer. Kaum ein Besucher verlässt Dettelbach am Main ohne das würzig-süße Souvenir.

Lage

Von Weinbergen umgeben, liegt der Genussort Dettelbach in Unterfranken mitten im Maintal zwischen Würzburg und der Volkacher Mainschleife. Die Stadt ist direkt an die Autobahnen A 3 und A 7 angebunden und lässt sich auch mit der Bahn oder dem Fahrrad problemlos erreichen.

AUS TRADITION (Bild oben links)

Jahrhundertealtes Brauchtum: Konditormeister Thomas Dauenhauer bietet in seinem Café „Kehl“, der ältesten Konditorei Frankens, das Dettelbacher Traditionsgebäck an. Seine Familie Dauenhauer verbreitete die „Muskatzine“ in ganz Deutschland. Heute wird während der Kirchweih vom Altfränkischen Gasthof „Grüner Baum“ sogar ein Muskatzinenparfait angeboten.

WEGZEHRUNG (Bild oben rechts)

Jahrhundertealtes Brauchtum: Konditormeister Thomas Dauenhauer bietet in seinem Café „Kehl“, der ältesten Konditorei Frankens, das Dettelbacher Traditionsgebäck an. Seine Familie Dauenhauer verbreitete die „Muskatzine“ in ganz Deutschland. Heute wird während der Kirchweih vom Altfränkischen Gasthof „Grüner Baum“ sogar ein Muskatzinenparfait angeboten.